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Process Mining für Dienstleister: Leitfaden zur datengestützten Prozessoptimierung

Process Mining klingt komplex und teuer? Wir zeigen, wie Sie auch ohne ERP-System von datengestützter Prozessoptimierung profitieren. Präzise Zeiterfassungsdaten sind der Schlüssel zum Erfolg.

Tanja Hartmann
Content Marketing Managerin
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Process Mining klingt für viele Geschäftsführer und Projektleiter in deutschen Dienstleistungsunternehmen nach einem komplexen, kostspieligen Unterfangen. Die Realität sieht oft anders aus: heterogene Systemlandschaften, unübersichtliche Daten und begrenzte IT-Ressourcen stehen einer erfolgreichen Implementierung im Weg.

In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie Process Mining auch ohne komplexe ERP-Infrastruktur erfolgreich einsetzen können. Wir zeigen Ihnen praxiserprobte Ansätze speziell für den deutschen Mittelstand und erläutern, warum präzise Zeiterfassungsdaten das Fundament für eine erfolgreiche Prozessanalyse bilden. Das ist Ihr umsetzbarer Plan zur Steigerung von Effizienz und Profitabilität.

Was ist Process Mining? Definition und praktische Bedeutung

Process Mining ist eine datengetriebene Analysemethode, die digitale Spuren Ihrer Geschäftsprozesse, sogenannte Event-Logs, nutzt, um den tatsächlichen Ablauf von Prozessen zu visualisieren und zu optimieren. Anders als bei theoretischen Prozessdiagrammen oder Mitarbeiterbefragungen basiert Process Mining auf objektiven, messbaren Daten.

Ein Event-Log enthält dabei drei entscheidende Informationen:

  1. Case ID: Eine eindeutige Kennung für einen Prozessdurchlauf (z. B. Projektnummer, Auftragsnummer)
  2. Activity: Der durchgeführte Prozessschritt (z. B. „Angebot erstellt", „Projekt gestartet", „Rechnung gestellt")
  3. Timestamp: Der exakte Zeitpunkt der Aktivität

Die IEEE Task Force on Process Mining unterscheidet drei Hauptkategorien:

  • Discovery (Entdeckung): Erstellung einer Prozesslandkarte aus reinen Event-Daten
  • Conformance (Konformitätsprüfung): Vergleich des tatsächlichen mit dem gewünschten Prozess
  • Enhancement (Verbesserung): Anreicherung des Prozessmodells mit zusätzlichen Daten wie Kosten und Bearbeitungszeiten

Der entscheidende Unterschied: Task Mining vs. Process Mining

Bei der Prozessanalyse werden häufig zwei Begriffe verwechselt. Die Unterscheidung zwischen Task Mining und Process Mining ist jedoch entscheidend für den Erfolg Ihrer Optimierungsstrategie.

Aspekt Task Mining Process Mining
Fokus Mikro-Ebene: Einzelne Nutzeraktionen Makro-Ebene: End-to-End-Prozesse
Datenquelle Mausklicks, Dateneingaben, Screenshots System-Event-Logs, Zeiterfassungsdaten
Ziel Wie erledigt ein Mitarbeiter eine Aufgabe? Wie durchläuft ein Auftrag das gesamte Unternehmen?

Für Dienstleister liegt die größte Kraft in der Synergie beider Ansätze. Eine präzise, projektbasierte Zeiterfassung schlägt die perfekte Brücke zwischen beiden Ebenen.

Warum Process Mining für Dienstleister ein Game-Changer ist

Großkonzerne nutzen Process Mining für komplexe Lieferketten. Der wahre, oft ungenutzte Hebel liegt jedoch bei Dienstleistern und KMU. Hier sind Prozesse weniger standardisiert und stärker von menschlicher Interaktion geprägt, was sie anfälliger für versteckte Ineffizienzen macht.

Konkrete Anwendungsfälle für Dienstleister

💡 Praxisbeispiel: Digitalagentur 💡

Problem: Projekte werden häufig verspätet abgerechnet, was den Cashflow belastet.

Analyse: Process Mining der Zeiterfassungsdaten zeigt eine durchschnittliche Liegezeit von 14 Tagen zwischen „Leistung erbracht" und „Rechnung gestellt".

Lösung: Einführung einer zentralen, projektbasierten Zeiterfassung. Die Zeit bis zur Rechnungsstellung sinkt auf 2 Tage.
💡 Praxisbeispiel: IT-Beratungshaus 💡

Problem: Einige Projekte sprengen regelmäßig das Budget, während andere hochprofitabel sind.

Analyse: Process Mining zeigt übermäßig viele Schleifen zwischen „Entwicklung" und „Qualitätssicherung" bei unprofitablen Projekten.

Lösung: Verbindliche Anforderungs-Workshops und Peer-Reviews reduzieren Korrekturschleifen um 40%.

Die Relevanz für den Mittelstand wird auch wissenschaftlich bestätigt. Ein Forschungsprojekt der RWTH Aachen untersucht gezielt Process Mining-Anwendungen für die Auftragsabwicklung in KMU.

Der messbare ROI für Dienstleister

Der Return on Investment von Process Mining manifestiert sich auf mehreren Ebenen:

  • Reduzierung von Nacharbeit: Identifikation von Prozessschleifen und Qualitätsmängeln
  • Beschleunigung der Durchlaufzeiten: Schnellere Prozesse von der Anfrage bis zur Abrechnung
  • Optimierte Ressourcenplanung: Erkennung überlasteter Teams oder Prozessschritte
  • Erhöhung der Abrechnungsquote: Lückenlose Erfassung aller Leistungen
  • Datengestützte Entscheidungen: Faktenbasierte Optimierungsmaßnahmen

Die größte Hürde meistern: Datenqualität als Fundament

Die leistungsfähigste Process Mining-Software ist nutzlos, wenn die zugrundeliegenden Daten mangelhaft sind. Das „Garbage In, Garbage Out"-Prinzip gilt hier uneingeschränkt. Während Konzerne auf zentrale ERP-Systeme zurückgreifen, stehen KMU vor einer anderen Herausforderung: fragmentierte Daten über verschiedene Tools hinweg.

Die strategische Weiche liegt darin, auf eine Datenquelle zu setzen, die von Natur aus die Struktur eines Event-Logs besitzt: eine professionelle Zeiterfassung.

Warum Zeiterfassung die perfekte Datenquelle ist

Eine moderne, projektorientierte Zeiterfassung liefert die drei benötigten Event-Log-Elemente in hoher Qualität:

  • Case ID: Das Projekt, der Kunde oder das Ticket
  • Activity: Die spezifische Aufgabe oder Tätigkeit
  • Timestamp: Der exakte Beginn und das Ende der Tätigkeit

Der QUAIDAL-Leitfaden des BSI definiert Kriterien für Datenqualität, die sich direkt auf Process Mining übertragen lassen: Vollständigkeit, Korrektheit und Konsistenz sind entscheidend für vertrauenswürdige Ergebnisse.

Process Mining Tools: Der richtige Anbieter für den Mittelstand

Der Markt für Process Mining Tools zeigt eine klare Trennung zwischen Enterprise-Lösungen und spezialisierten KMU-Werkzeugen.

Enterprise-Lösungen vs. KMU-Tools

Kriterium Enterprise-Lösungen KMU-Tools
Zielgruppe Großkonzerne mit ERP-Systemen Mittelstand mit heterogenen Systemen
Implementierung Komplex, lange Projektlaufzeiten Einfach, schnelle Inbetriebnahme
Kosten Hoch, hohe Lizenzgebühren Fair, transparente Preismodelle
Benutzerfreundlichkeit Data Scientists erforderlich Für Fachanwender konzipiert

Auswahlkriterien für Process Mining-Anbieter

Bei der Auswahl des passenden Tools sollten Sie auf folgende Kriterien achten:

🔌 Datenanbindung: Einfache Verbindung mit Ihrer Zeiterfassung ohne aufwendige IT-Projekte

👥 Benutzerfreundlichkeit: Tool für Fachanwender, nicht nur Data Scientists

🔒 Sicherheit & Datenschutz: DSGVO-konform, Hosting in Deutschland, ISO-27001-Zertifizierung

💎 Preis-Leistung: Kostenlose Testversion, flexible Vertragsbedingungen

🏢 Branchenfokus: Verständnis für Dienstleister-spezifische Herausforderungen

Warum Open Source nicht die Antwort ist ⚠️

Process Mining Open Source Tools bieten scheinbar günstige Alternativen, bergen jedoch erhebliche Nachteile:

  • Versteckte Kosten: Implementierung und Wartung erfordern hohes technisches Know-how
  • Sicherheitsrisiken: Keine professionelle Sicherheitsunterstützung
  • Fehlender Support: Keine zentrale Anlaufstelle bei Problemen

Eine professionelle, fair bepreiste Software bietet den besten Kompromiss zwischen Sicherheit und Kosten.

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ZEP: Ihre Abkürzung zur Prozessoptimierung

Für Dienstleister, Agenturen und Beratungsunternehmen bietet ZEP die ideale Grundlage für den Einstieg in die datengestützte Prozessoptimierung. Seit über 20 Jahren ist ZEP die führende Software für Zeiterfassung und Projektcontrolling im deutschsprachigen Raum.

Der entscheidende Vorteil: ZEP liefert die strukturierten Event-Daten für Process Mining quasi nebenbei. Jede Zeitbuchung wird automatisch zu einem perfekten Event-Log-Eintrag.

Wie ZEP Process Mining ermöglicht

  • Strukturierte Daten: Jede Zeitbuchung enthält Projekt-ID, Aufgabe und Zeitstempel
  • Transparente Prozesse: Automatische Visualisierung von Projektabläufen
  • Performance-Analyse: Identifikation von Engpässen und Ineffizienzen
  • Optimierungsansätze: Datenbasierte Verbesserungsvorschläge

ZEP wurde speziell für die Bedürfnisse deutscher Dienstleister entwickelt:

🇩🇪 Made in Germany: Entwicklung, Hosting und Support in Deutschland

🔐 Höchste Sicherheit: DSGVO-konform und ISO 27001-zertifiziertes Hosting

🔗 Nahtlose Integration: Process Mining-Daten entstehen direkt im Projektcontrolling-Tool

⚖️ Faire Konditionen: Kostenlose Testversion ohne Mindestvertragslaufzeit

💡 ZEP-Tipp für Process Mining 💡

Nutzen Sie die ZEP-Auswertungen, um Ihre Prozesseffizienz zu messen. Projektlaufzeiten, Aufwandsverteilungen und Durchlaufzeiten geben wertvolle Einblicke in Optimierungspotenziale.

Schritt-für-Schritt: So starten Sie mit Process Mining

Der Einstieg in Process Mining muss nicht kompliziert sein. Folgen Sie diesem praxiserprobten Vorgehen:

  1. Ist-Analyse: Dokumentieren Sie Ihre aktuellen Prozesse und identifizieren Sie Schmerzpunkte
  2. Zieldefinition: Legen Sie fest, welche Prozesse Sie optimieren möchten
  3. Datengrundlage schaffen: Implementieren Sie eine strukturierte Zeiterfassung
  4. Erste Analysen: Nutzen Sie einfache Auswertungen zur Prozessvisualisierung
  5. Optimierungen umsetzen: Leiten Sie konkrete Maßnahmen aus den Erkenntnissen ab
  6. Kontinuierliche Verbesserung: Etablieren Sie regelmäßige Process Mining-Zyklen

Fazit: Vom Hype zur Praxis - Ihr Weg zur Prozessexzellenz

Process Mining ist keine ferne Zukunftstechnologie mehr, sondern eine greifbare Chance für deutsche Dienstleister und KMU. Mit dem richtigen Ansatz können Sie auch ohne komplexe ERP-Systeme von datengestützter Prozessoptimierung profitieren.

Die wichtigsten Erkenntnisse:

Zugänglichkeit: Process Mining ist auch ohne ERP-System möglich und sinnvoll

Datenqualität: Professionelle Zeiterfassung als ideale und zugängliche Datenquelle

Tool-Auswahl: Spezialisierte, sichere und benutzerfreundliche Lösungen bevorzugen

Beginnen Sie Ihren Weg zur Prozessexzellenz nicht mit einem teuren IT-Großprojekt, sondern mit dem ersten, sauberen Datensatz. Ihre Zukunft startet mit präzisen Zeiterfassungsdaten und der richtigen Analysestrategie.

FAQ

Was versteht man unter Process Mining?

Process Mining ist eine datengetriebene Analysemethode, die digitale Spuren von Geschäftsprozessen (Event-Logs) nutzt, um reale Prozessabläufe zu visualisieren und zu optimieren. Im Gegensatz zu theoretischen Prozessmodellen basiert Process Mining auf objektiven, messbaren Daten aus IT-Systemen.

Eignet sich Process Mining auch für kleine und mittlere Unternehmen?

Ja, absolut. KMU profitieren besonders von Process Mining, da ihre Prozesse oft weniger standardisiert und dadurch optimierungsanfälliger sind. Mit der richtigen Datengrundlage, wie einer strukturierten Zeiterfassung, können auch kleinere Unternehmen ohne komplexe ERP-Systeme erfolgreich Process Mining einsetzen.

Welche Datenquellen eignen sich für Process Mining in Dienstleistungsunternehmen?

Die beste Datenquelle für Dienstleister ist eine professionelle, projektbasierte Zeiterfassung. Sie liefert automatisch die drei erforderlichen Event-Log-Komponenten: Case ID (Projekt/Kunde), Activity (Aufgabe) und Timestamp (Zeitpunkt). Alternativ können auch CRM-Systeme, Ticketsysteme oder Projektcontrolling-Tools als Datenquellen dienen.

Wie unterscheidet sich Process Mining von klassischer Prozessanalyse?

Klassische Prozessanalyse basiert auf Interviews, Workshops und theoretischen Modellen. Process Mining nutzt hingegen reale Daten aus IT-Systemen und deckt dadurch den tatsächlich gelebten Prozess auf – inklusive aller Abweichungen, Schleifen und Varianten, die in der Realität auftreten.

Welche Tools eignen sich für Process Mining-Einsteiger?

Für Einsteiger eignen sich Tools, die einfache Bedienung mit professionellen Funktionen kombinieren. ZEP bietet beispielsweise eine integrierte Lösung, bei der Process Mining-Daten direkt aus der Zeiterfassung entstehen. Wichtig sind intuitive Benutzeroberflächen, deutsche Betreuung und faire Preismodelle ohne komplexe Implementierungsprojekte.

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